Schlacht von Salamis

Die Seeschlacht von Salamis fand am 23. September 480 v. Chr. zwischen Griechen und Persern bei Salamis statt, einer Insel in der Nähe von Athen.

Diese Schlacht war die bedeutendste Seeschlacht im Mittelmeerraum zur Zeit der Antike. Im Falle einer griechischen Niederlage wäre Griechenland unter persischen Einfluss geraten und Europa hätte sich weniger unabhängig von Asien entwickelt.

Vorgeschichte

Nach der verlorenen Schlacht bei Marathon (490 v. Chr.), hatte der Persische Großkönig Dareios I. noch immer die Absicht, die griechischen Stadtstaaten in das persische Reich einzugliedern. Der Zweck der Expansion sollte zum Einen die Füllung der persischen Staatskasse mit dem Vermögen der Griechen, zum Anderen die Schaffung eines Sprungbretts für weitere persische Eroberungen im Westen sein.

Um die Flotte möglichst unbeschadet in das Kampfgebiet zu bringen, wurde der Bau eines Kanals durch die Halbinsel Athos geplant. Dareios I. starb während der Kriegsvorbereitungen 486 v. Chr.. Sein Sohn, Xerxes I., übernahm die Leitung der Kriegsvorbereitungen.

Der von Dareios I. begonnene Kanal wurde zunächst durch ihn fertiggestellt. Zusätzlich bauten die Perser zwei Landbrücken über den Hellespont um gleichzeitig mit einem Heer (70.000 bis 80.000 Mann) vorzurücken. 480 v. Chr. waren die Vorbereitungen abgeschlossen und Xerxes I. eröffnete den Feldzug.

Den Griechen erschien die Lage ziemlich aussichtslos, da sie zahlenmäßig weit unterlegen waren. Deshalb befragte Themistokles das Orakel von Delphi um Rat. Die Antwort des Orakels war: "Sucht Schutz hinter hölzernen Mauern!" Diesen Ausspruch interpretierten die Athener so, dass nur die eigene Flotte den einzigen Schutz gegen die Perser bieten konnte. Diese war in den Jahren seit der Schlacht von Marathon beträchtlich gewachsen, weil ein Großteil der Ressourcen Athens, die sich hauptsächlich aus Einnahmen aus dem Silberbergbau zusammensetzten, für ihren Aufbau eingesetzt wurde.

Gegner

Perser

Über 600 Kriegsschiffe mit ca. 140.000 Mann Besatzung

Griechen

360 Trieren, 180 davon gestellt von Athen unter der Führung des Themistokles mit je 170 Mann Besatzung (rund 61.200 Griechen). Der Vorteil der griechischen Triere bestand in der größeren Wendigkeit und Schnelligkeit gegenüber den persischen Schiffen. Weiterhin besaßen Trieren einen Rammsporn, welcher beim direktem Kontakt (dem Rammen) zur Versenkung des gegnerischen Schiffes führte.

Insgesamt standen sich ca. 200.000 Soldaten gegenüber. Damit ist Salamis, gemessen an der Anzahl der Beteiligten, die größte Seeschlacht in der Geschichte des Altertums.

Verlauf

Die griechische Flotte lagert mit dem rechten Flügel weit vorgeschoben, der linke Flügel am Festland. Eine Insel direkt am Eingang der Meerenge erschwert den Aufmarsch der persischen Schlachtordnung. Dadurch können maximal 80 Triremen nebeneinander Aufstellung nehmen.

Der Angriff der Griechen erfolgt auf den ungeordneten linken Flügel der Perser, der sogar zum Durchbruch durch 5 persische Linien führt.

Durch die Enge (von Themistokles genial geplant) kann sich die persische Überzahl nicht entfalten. Weiterhin waren die persischen Ruderer, durch die Anfahrt seit Mitternacht zum Kampfgebiet, ermüdet.

Die Schlacht dauert von den frühen Morgenstunden bis zum Einbruch der Dunkelheit.

Auswirkung/Folgen

200 persische und 40 griechische Schiffe wurden zerstört oder versenkt. Obwohl die zahlenmäßige Überlegenheit der persischen Soldaten noch immer vorhanden war, befahl Xerxes I. den Rückzug.

Durch die verlorene Seeschlacht bei Salamis scheiterte das persische Expansionsstreben in Griechenland letztlich. Die Schlacht von Plataea anfang des folgenden Jahres führte danach zur Vernichtung des persischen Landheers, doch der persische Großkönig Xerxes war bereits nach der Seeschlacht von Salamis aus Griechenland geflohen. Die Reste der persischen Flotte wurden am Kap Mykale durch die Griechen vernichtet.

Athen stieg durch seine effektive Flotte zur beherrschenden Macht in Griechenland auf und der Attische Seebund entstand.

Politisch jedoch wurde - speziell im Peloponesischen Krieg - des Öfteren auch später von persischer Seite in Griechenland Einfluß genommen.

Die Schlacht wurde in der Folgezeit wichtig für Selbstverständnis und Selbstdarstellung der athenischen Demokratie und hat besonders durch eine Tragödie des Aischylos eine bedeutende literarische Rezeption erfahren.

Literatur

Delbrück, Hans: Geschichte der Kriegskunst. Stilke Verlag. 1923.
Feldmarschall Montgomery: Kriegsgeschichte. Komet Verlag. 1968.
Pemsel, Helmut: Seeherrschaft. Bernard & Grafe Verlag. 1995.
Propyläen Weltgeschichte: Ullstein Verlag. 1965.
Schlachten der Weltgeschichte: Von Salamis bis Sinai. Beck Verlag. 2001.
Strauss, Barry: The Battle of Salamis. Simon & Schuster. 2004.


Von "http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Salamis"

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